Kia ora Abenteuer Neuseeland

Treppen aus Eis und in Reihe stehen für ein scheues Wappentier

Es waren zwei völlig verschiedene Events, die ich mir für den gestrigen Tag überlegt hatte. Eines begann früh am Morgen und eines am frühen Abend. Und beide waren auf ihre Art aufregend.
Bereits morgens um 8 Uhr versorgte uns der Guide mit Regenjacken, Spikes und Handschuhen und dann ging es mit dem Bus zum Fox Gletscher. Der Gletscher hat sich in den letzten Jahrzehnten weit zurück gezogen, so dass man etwa eine Stunde laufen muss um auf den Gletscher zu gelangen. Dort angekommen, ging es dann mit Spikes an den Schuhen auf das Eis. Um es für alle etwas einfacher zu machen, wurden bereits Stufen in das Eis geschlagen. Somit hat jeder, der dafür zahlt, die Möglichkeit den Gletscher zu betreten. Das führt dazu, dass bereits jetzt in der Nebensaison reger Verkehr auf dem Gletscher herrscht. :-) Im Gänsemarsch kletterten wir über das Eis und betrachteten die verschiedenen Eismuränen….
Anschließend ging es mit einem kurzen Stop am Franz-Josef Gletscher weiter nach Okarito zum Kiwi-Watching. Die Tour begann um kurz vor 20 Uhr, da Kiwis sehr, sehr scheue Tiere sind und vor allem nachtaktiv. Na einer kurzen Einfürugs- und Motivationsrunde, schließlich leben die Tiere zu zweit auf 100qkm, ging es los in der neuseeländischen Regenwald. Mit einer Antenne bewaffnet lief unser Guide vorne weg (Die Kiwis sind mit Chips ausgestattet). Das erste Pärchen war zu tief in den Büschen als das es für uns erreichbar war. Also ging es strammen Schritts tiefer in den Wald. Beim zweiten Pärchen hatten wir mehr Erfolg. Das Weibchen sollte unseren Weg kreuzen. Um das Tierchen nicht zu verschrecken, gab es eine weitere Unterweisung. Neben nicht reden und Kommunikation über Zeichensprache, hieß es hier alle in einer Reihe aufstellen. Mit entsprechenden Zeichen lenkte uns der Guide in die entsprechende Richtung. Das ergab folgendes Szenario: 10 Leute standen ein Reihe davor sprang der Guide mit seiner Antenne rum. Alle hatten den Blick Richtung Buschwerk, in der Hoffnung das der Kiwi sich zeigen würde. Während wir also still uns 45min lang von Mücken zerstechen ließen, Himmel die Sonne unter. Der Guide schickte uns 10Meter nach rechts, 5 Meter nach links, immer mit seiner Antenne den Kiwi folgend. Aber stand das scheue Tier gegen 22:15 Uhr auf unserem Pfad…. :-) Kaum zu glauben, aber ich stand spät am Abend in einer Reihe mit 9 anderen Menschen mitten im neuseeländischen Urwald um einen Vogel zu sehen. Und freute mich auch noch darüber das es geklappt hat. :-) Das war witziges Ereignis, dass ich jedem empfehlen kann. Selbst wenn man keinen Kiwi sieht, was mit Ian, unserem Guide, eher selten vorkommt, ist das etwas, was man aus meiner Sicht unbedingt getan haben muss. :-)

Heute bin ich dann weiter gefahren nach Greymouth. Leider hatte ich das Licht am Auto angelassen, so dass die Batterie heute morgen nichts mehr tat. Da ich auch noch irgendwo im Nirgendwo stand, musste ich auf der Straße ein Auto anhalten. Leider war ich darin nicht sonderlich gut, da alle dachten, ich möchte mitgenommen werden. Aber ich hatte irgendwann Erfolg und ein Paar brachte mich ins nächste Dorf. Mit einem waschechten Kiwi und ein Paar Starthilfekabeln ging es zurück zum Auto. Gott sei Dank startete es wieder und meinem Weg nach Greymouth stand nichts mehr entgegen.. :-)

Eine Antwort zu “Treppen aus Eis und in Reihe stehen für ein scheues Wappentier

  1. Marcel on 25. November 2012 at 11:36 said:

    Ohja, Kiwis sind superlustig.
    Wir haben sie leider nicht in der Wildnis gesehen sondern im (recht großen) Nachtgehege einer Auffang-/Aufzuchstation, aber das war es trotzdem wert.
    Irgendwie laufen sie, als würde ihr Schnabel die nach vorne ziehen.

    Wusstest Du übrigens, dass Kiwis den kürzesten Schnabel von allen Vögeln haben?

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